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Aufgrund der geringen Größe unserer Räumlichkeiten, können wir unsere Gruppenangebote nur bis zu einer Gruppengröße von 12 Menschen in unserer Beratungsstelle stattfinden lassen. Wir führen sowohl Fortbildungen als auch Präventionsveranstaltungen mit größeren Gruppen aber gerne als Inhouse Schulung in Ihrer Einrichtung durch!

Prävention

Unser Präventionsangebot richtet sich an Schüler:innen ab Klassenstufe 8. Wir gehen davon aus, dass es Jugendlichen ab dieser Altersstufe eher möglich ist, freiwillig und eigenständig eine Beratungsstelle aufzusuchen. Sie sind in der Regel autonomer in ihrer Entscheidungsfindung als Jüngere und wollen weniger fremd-bestimmt sein.
Die Präventionsveranstaltungen mit den Jugendlichen finden in geschlechtshomogenen Kleingruppen und ohne Lehrkräfte in unserer Beratungsstelle statt. Innerhalb von zweieinhalb Stunden arbeiten zwei unserer Mitarbeitenden mit den Jugendlichen an Themen wie:
  • Was ist sexualisierte Gewalt?
  • Welche Bauchgefühle und Grenzen nehme ich bei mir und bei anderen wahr?
  • Wie gehe ich damit um, wenn jemand in meinem Umfeld betroffen ist?
  • Wo finde ich Hilfe bei sexualisierter Gewalt?

Dabei verfolgen wir mehrere Ziele:

1.) Informieren

Die Jugendlichen bekommen Informationen, an wen sie sich wenden können, wenn sie oder Menschen in ihrem Umfeld mit sexualisierter Gewalt konfrontiert werden. Sie können die Beratungsstelle kennenlernen und eine Idee davon bekommen, wie unsere Arbeitsweise ist und was Beratung bedeuten kann.

2.) Enttabuisieren

Zum anderen wollen wir mit unserem Präventionsangebot einen Schritt in Richtung Enttabuisierung von sexualisierter Gewalt machen. Wir nehmen die Jugendlichen in ihren Fragen ernst. Es geht um ein respektvolles Miteinander auf Augenhöhe.

3.) Grenzwahrung

Durch unseren Austausch ermöglichen wir den Zugang zum Thema Grenzen bzw. Grenzüberschreitungen. Dazu gehört auch die Entwicklung eines Bauchgefühls, welches wir gemeinsam mit den Jugendlichen anhand von Beispielen zu potentiell übergriffigen Situationen erspüren. Wenn die Jugendlichen ein Gefühl zu bestimmten Situationen entwickeln können, stärkt dies auch ihre eigene Handlungskompetenz.
Uns ist bewusst, dass sich in den Gruppen betroffene und/oder übergriffige Jugendliche befinden können. Das gilt auch für die Fachkräfte in den Fortbildungen. Uns ist es wichtig, dass es während des Präventionsangebotes nicht zu einem persönlichen Outing kommt, da das Gruppensetting dafür keinen geeigneten Rahmen bietet. Während der Veranstaltung bekommen die Betroffenen allerdings Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Wichtig ist uns auch, festzuhalten, dass Prävention keinen 100%igen Schutz vor sexualisierter Gewalt bieten kann. Die Verantwortung für sexuelle Gewalttaten liegt niemals bei den Betroffenen, sie liegt immer bei den Täter:innen. Sich zu wehren ist ein Recht, kein Muss und auch keine Garantie auf Unversehrtheit.

Sie suchen ein Angebot für jüngere Kinder?

Bei Kindern im Vorschul- und Grundschulalter möchten wir das Vertrauensverhältnis zu den jeweiligen primären Bindungspersonen stärken und weiter ausbauen. Hier sind Erzieher:innen, Lehrer:innen und Eltern in ihrem Expertenwissen gefragt, denn sie sind es, die die Kinder am besten kennen. Wir bieten dabei Unterstützung an, in Form von Fachberatung oder in Fortbildungen. Infos dazu finden Sie hier.